Mit Start-up-Lösungen dem Niedrigzinsumfeld trotzen

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Analytik & IT
Themen:
Mit Start-up-Lösungen dem Niedrigzinsumfeld trotzen

Das aktuelle Niedrigzinsumfeld, neue Kundenanforderungen im Zuge der Digitalisierung und das regulatorische Umfeld stellen die Versicherer vor neue Herausforderungen. Denn es wird nicht einfacherer, Renditen für den Versicherungskunden zu erwirtschaften und dies möglichst transparent und individuell. Zwei Unternehmen wollen sich jedoch diesen Herausforderungen stellen und mit ihren Lösungen helfen, das Geschäft der Versicherer wieder anzukurbeln.

Das Berliner Start-up Elinvar hat bereits auf dem Messekongress „Finanzen & Risikomanagement“ gepitcht und sich als Sieger eine Wildcard für den Rockstar Award gesichert. Das Fintech ermöglicht es Asset- und Wealthmanagern, das eigene Geschäftsmodell zu digitalisieren. Über die Elinvar-Plattform werden alle relevanten Prozesse der Vermögensanlage gemanagt. Dabei handelt es sich um eine vollumfängliche Lösung, die sich individuell an das jeweilige Geschäftsmodell der Partner anpassen lässt. Gesellschafter sind der Berliner Fintech Company Builder FinLeap und Talanx Asset Management sowie die drei Gründer und das Team.

Die f-fex AG wurde Mitte 2017 von erfahrenen Vermögens- und Versicherungsmanagern gegründet. Ziel der Frankfurter Fondsexperten ist es, den kundenindividuellen Anlageberatungsprozess bei Fondspolicen und Fondsdepots durch intelligente Analyse- und Optimierungstools effizient und regulierungskonform zu unterstützen. Die B2B2C-Advisory Tools von f-fex schaffen damit die Voraussetzung, dass Berater und Versicherer ihren regulatorischen Verpflichtungen zur laufenden Betreuung des Kunden gerecht werden können.

 

„Mehr Wert für Fondspolicen: Mit intelligenten Advisory-Tools Potenziale heben.“

Bitte stell dich kurz vor!

Ich bin Gründer und CEO der f-fex AG. Vor f-fex war ich 18 Jahre beim Vermögensverwalter FERI AG tätig, wo ich zuletzt als CEO der FERI EuroRating Services AG viele Jahre das Rating- und Research-Geschäft der FERI Gruppe verantwortet habe. In Karlsruhe habe ich  Wirtschaftsingenieurwesen studiert. An der Universität Mannheim habe ich im Fachbereich Volkswirtschaft promoviert.

Welches Problem löst ihr/euer Produkt für die Versicherungsbranche?

Knapp drei Viertel des Anlagestocks fondsgebundener Lebensversicherungen in Deutschland sind in durchschnittlich oder unterdurchschnittlich performende Fonds investiert. Das Advisory-Tool PAUL von f-fex zielt darauf ab, das Renditepotential von Fondspolicen zu heben, die Anlagekompetenz in der Betreuung zu stärken und die interaktiven Prozesse zwischen Versicherer, Berater und Endkunde zu optimieren.

Was macht ihr hier besser oder anders?

Kernstück der Advisory-Tools von f-fex ist ein digitales Portfoliobewertungssystem, das in Interaktion mit Kundenbetreuer und Endkunde sicherstellt, dass Portfoliorisiko, Anlagemix und Zielfondsqualität bei der Erstanlage und während der gesamten Vertragslaufzeit einer Fondspolice den Kunden- und Renditeanforderungen entsprechen. Dabei werden komplexe Portfoliozusammenhänge zu einfachen Ratingkennzahlen verdichtet, so dass die Bewertung und die daraus abgeleiteten Optimierungsvorschläge nachvollziehbar und verständlich werden.

Was ist euer nächster großer Wurf?

Das Advisory-Tool PAUL richtet sich in seiner Anwendung an die Versicherungswirtschaft. Wir sind aktuell dabei, eine entsprechende Anwendung für das Management von Fondsdepots und Fondssparplänen zu entwickeln. Diese richtet sich an die fondsbasierte Anlageberatung von Private Banking und Vermögensberatung.

„Die besten Lösungen entstehen in Partnerschaft.“

Bitte stell dich kurz vor!

Mein Name ist Marco Neuhaus, ich bin COO & Co-Founder von Elinvar. Nach 14 Jahren im Investment Banking und Asset Management, habe ich beschlossen, die Digitalisierung der Finanzbranche aktiv mitzugestalten – erst als Venture Partner, später als CFO von FinLeap, bevor wir Elinvar gegründet haben.

Welches Problem löst ihr/euer Produkt für die Versicherungsbranche?

Elinvar bietet Versicherungen die Möglichkeit, ihre Kunden auch auf der Anlageseite langfristig digital und hybrid zu betreuen. Durch mehr und individuellere Touchpoints werden Kunden besser verstanden und eine engere Beziehung aufgebaut. Damit eröffnet sich zusätzlich die Möglichkeit, Kunden auch über das Ende ihrer Versicherungspolicen hinaus bei der weiteren Kapitalanlage zu betreuen.

Was macht ihr hier besser oder anders?

Wir setzen auf starke Partnerschaften. Wir ermöglichen es unseren Partnern, sich voll und ganz auf ihre eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren, während wir uns um die technologischen und regulatorischen Aspekte der Plattform kümmern. Gemeinsam schaffen wir so ein herausragendes Nutzererlebnis.

Was ist euer nächster großer Wurf?

Aktuell arbeiten wir an der Internationalisierung unseres Geschäfts und hoffen im nächsten Jahr erste internationale Partnerschaften kommunizieren zu können.

Die beiden Start-ups werden am 13. September im Rahmen des Rockstar Awards pitchen. Der Rockstar Award wird vom New Players Network ausgelobt und jährlich auf dem Partnerkongress der Versicherungsforen Leipzig verliehen.

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