Büro mit Wau-Effekt

Im Beitrag beschreiben wir unseren Weg zum Hundebüro.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Strategie & Innovation
Themen:
Organisationsentwicklung Unternehmenskultur
Büro mit Wau-Effekt

Er gilt als der beste Freund des Menschen: der Hund. Als Rudeltier und treuer Begleiter möchte er am liebsten immer mit dabei sein. Warum nicht auch im Büro? Hunde am Arbeitsplatz können eine echte Bereicherung sein – wenn man aufeinander Rücksicht nimmt und sich an gewisse Regeln hält. Die Versicherungsforen haben das für zwei Monate einmal ausgetestet. Im Beitrag geben wir einen Einblick, worauf wir geachtet haben und stellen natürlich auch unsere ersten vierbeinigen Testkandidaten vor. 

In Deutschland gibt es über zehn Millionen Hunde. Im Team der Versicherungsforen gibt es auch einige Kolleginnen und Kollegen, die – wie etwa jeder fünfte deutsche Haushalt – einen Hund besitzen. In vielen Unternehmen ist ein Hund im Büro kein seltener Anblick mehr. Sehr prominentes Beispiel in der Versicherungswirtschaft ist die Uelzener Versicherung. Als Spezialist für Tierversicherungen sind Haustiere bzw. deren Besitzer Kernzielgruppe des niedersächsischen Versicherers und viele der über 300 Mitarbeitenden sind selbst Tierbesitzer. Hunde im Büro sind ausdrücklich erlaubt. 

Bei den Versicherungsforen lässt sich der Alltag mit Hund dank der Möglichkeit zum Mobile Work gut organisieren, ohne dass der Vierbeiner zu lange allein bleiben muss. Dennoch war der Wunsch groß, ihn auch mal mit auf Arbeit nehmen zu können. Und so schritten die Überlegungen voran, eine zweimonatige Testphase für ein Hundebüro zu starten.  

Regeln für ein harmonisches Miteinander 

Dabei war es natürlich wichtig, dass sich jeder wohl und nicht dadurch eingeschränkt fühlt. Denn diese Maßnahme sollte die Kolleginnen und Kollegen verbinden und nicht trennen. Bedenken, Ängste und gesundheitliche Aspekte wie Allergien müssen unbedingt berücksichtigt werden. Klar definierte Regeln und Rahmenbedingungen haben geholfen, dass es für alle okay war, u. a.: 

  • Bei den VFL gibt es schon länger Desksharing und keine festen Büros mehr. Nur in einem bestimmten buchbaren Büro darf ein Hund mitgenommen werden. Alle anderen Bereiche sind hundefreie Zone. Bei der Auswahl des Büros wurde bewusst darauf geachtet, dass es etwas abgelegen ist.  
  • Unsere Büroräume sind auf zwei Etagen verteilt. Der Zugang mit Hund erfolgt ausschließlich über den Eingang in der entsprechenden Etage und ohne Umwege direkt ins „Hundebüro“. 
  • Im Treppenhaus/Flur wird der Hund an der Leine geführt. 
  • Wer einen Hund mitbringt, kennzeichnet das im Platzbuchungs-Tool. Hier kann jeder schauen, wer so da ist und wo man sich zum Streicheln dazubuchen kann.   
  • Es ist maximal ein Hund am Tag vor Ort.  
  • Und natürlich sorgt der Hundehalter für Sicherheit und Sauberkeit im Büro.  

Wie geht´s weiter? 

Nach dem Testlauf haben wir das Feedback der Mitarbeitenden noch einmal detailliert abgefragt, um zu erfahren, wie sie es empfunden haben, was es (noch) zu bedenken gibt und ob es den Arbeitsalltag (positiv, negativ oder gar nicht) beeinflusst hat. Und das Feedback war sehr positiv. Ein Hundebüro wird es also auch weiterhin bei den Versicherungsforen geben. 

Das hat den Kolleginnen und Kollegen besonders gefallen 

  • Möglichkeit mit Hunden im Büro zu sitzen, auch wenn man selbst keinen hat 
  • die haarigen Fellfreunde der Kollegen kennenzulernen und neue Gesprächsebenen zu finden 
  • Eine kurze Pause bei Hunden entspannt sehr, dazu kam immer ein nettes Gespräch mit den Kollegen zustande.  
  • Im Alltag ist das Hundebüro gar nicht aufgefallen, aber wenn man wollte, konnte man kurz zum Streicheln vorbeikommen. 
  • Zusammen mit meinem Hund im Büro zu sein, hat mich bei der Arbeit entspannt. 
  • Abwechslung und Spaziergänge mit Hund 

Der Hund als Stresskiller? 

Dieses Feedback wurde auch in verschiedenen Studien wissenschaftlich nachgewiesen. Demnach können Hunde im Büro den Stresslevel von Mitarbeitenden signifikant senken und sich gut aufs Betriebsklima auswirken. Begründet wird das insbesondere durch das Hormon Oxytocin (das sogenannte „Kuschelhormon“), das Menschen beim Streicheln des Hundes ausschütten, und die bei Dauerstress überhöhte Produktion von Cortisol mindert.  

Schon gewusst?  

Es gibt sogar den Bundesverband Bürohund e.V., laut eigenen Angaben eine „Interessengemeinschaft, die dem dramatischen Anstieg von psychischen Erkrankungen und Burnout im Arbeitsleben, mithilfe der Eingliederung von Hunden im Büro entgegenwirken will.“ Hier können sich interessierte Unternehmen Informationen einholen und sich beraten lassen.