Schaden-Apps auf dem Prüfstand!

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Schaden & Leistung
Themen:
Mobile Technologien Schaden-/Leistungsmanagement
Schaden-Apps auf dem Prüfstand!
 Image
 Image
 Image
 Image
 Image

Der Fokus der Schaden-Apps liegt in dem Bereich der Kfz-Versicherung. Nur zwei der aufgeführten Unternehmen bieten zusätzlich eine App für eine Schadenmeldung in einem anderen Versicherungsbereich an. Das sind zum einen die AachenMünchener Versicherung AG im Bereich der Privathaftpflicht-, Hausrat-, Glas-, Unfall- und Wohngebäudeversicherung und zum anderen die SV Sparkassen Versicherung im Bereich der Wohngebäudeversicherung. Neben dem Angebot einer Schaden-App wird durch manche Versicherer zusätzlich eine Unfallmeldedienst-App für die Versicherten angeboten, welche zusammen mit dem Unfallmeldestecker zum automatischen Notrufsystem wird und im Falle eines Unfalls der Notrufleitstelle die aktuelle Position des Fahrzeugs mitteilt. Auffällig war bei unserer Analyse zudem, dass es kaum Bewertungen seitens der Nutzer zu den Schaden-Apps der Versicherer gibt. Dies liegt vermutlich daran, dass einige der Apps erst seit kurzem auf dem Markt sind.

Schaut man sich die Anzahl an App-Installationen an, kommt man schnell zu dem Schluss, dass die Angaben im Google Play Store, aufgrund der großen Spanne, wenig aussagekräftig sind. Die meisten App-Installationen kann die die HUK Hilfe-App und die HUK UMD-App der HUK-COBURG VVaG mit Installationen zwischen 50.000 und 100.000 verzeichnen.

Was können Versicherer tun, um die Apps an den Kunden zu bringen?

Um die Attraktivität der Apps und damit die Nutzungsrate zu steigern, können die Unternehmen bereits bei Vertragsabschluss die App frühzeitig bewerben. Des Weiteren können verschiedene Maßnahmen im Bereich App Promotion betrieben werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass die App einen suchmaschinenoptimierten Titel und eine Beschreibung enthält, durch die die Auffindbarkeit der App und die Downloadentscheidung der Nutzer positiv beeinflusst wird. Zudem ist es wichtig, dass die Unternehmen auf Kommentare und Bewertungen der Nutzer reagieren und Fragen beantworten. Das Feedback der Nutzer kann zudem genutzt werden, um die App zu verbessern. Ein gutes Beispiel ist die HDI Versicherung AG, die auf die überwiegende Anzahl der Bewertungen ihrer App geantwortet hat.

Wie der Beitrag verdeutlicht, ist es in Zeiten der Digitalisierung für die Versicherungsbranche notwendig, Apps im Bereich der Schadenmeldung neben den traditionellen Kontaktmöglichkeiten für interessierte Nutzer anzubieten. Die Akzeptanz und Nutzung des Angebots wird sicherlich eher bei Smartphone begeisterten Menschen Anklang finden und kann zudem durch Zusatzfunktionen, wie z.B. einer Unwetterwarnung oder einem Staumelder, gesteigert werden. Dennoch bleibt am Schluss zu erwähnen, dass Apps im Bereich der Schadenmeldung auch an ihre Grenzen stoßen. Zu den Nachteilen zählen zum Beispiel, dass Nutzer ein stärkeres Überwachungsgefühl durch die App empfinden und sensible Daten preisgegeben werden oder dass sich die Schaden-Apps aktuell nur auf die Meldung von Klein- bzw. Bagatellschäden beschränken.