DevSecOps in der Versicherungswirtschaft
Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, die Software-Engineering-Praxis springt gerne von einem Extrem in das andere. Es gab mal eine Zeit, da war Softwareentwicklung extrem aufgeteilt. Jeder Prozessabschnitt sollte geplant, modelliert, dokumentiert, entwickelt und getestet sein. Und alles war soweit in sich abgeschlossen, dass der nächste Schritt problemlos von einem anderen Team übernommen werden konnte. Spezialisierung galt wohl als Schlüssel für hohen Durchsatz bei hoher Qualität. Gut funktioniert hat das oft nicht. Modelle und Dokumente erzeugen Aufwand und sind schwer, aktuell zu halten. Schnell entsteht der Eindruck, dass sie ohnehin nicht gelesen würden. So verkommen sie zu einer mühseligen Pflichtübung, die Qualität der Dokumentation sinkt weiter und aus dem Eindruck wird eine selbsterfüllende Prophezeiung. Natürlich funktioniert die Übergabe zwischen den Teams dann mehr schlecht als recht. Theoretisch fertige Artefakte bleiben liegen, wenn das nachfolgende Team keine Zeit hat, sie zu übernehmen und sich einzuarbeiten. Wenn es dann später dazu kommt, sind Rückfragen schwer, da das vorhergehende Team längst in einem neuen Thema steckt.