„Der Versicherungsvertrieb der Zukunft kommt auch ohne Berater aus, denn KI überflügelt diesen in vielerlei Hinsicht.“ – Stimmt das?
Künstliche Intelligenz umtreibt die Menschheit nicht erst seit gestern. Wurde sie bis vor wenigen Jahren noch vorrangig in der Science Fiction thematisiert, so ist aus der Fiktion mittlerweile eine ernstzunehmende Option für die Gegenwart und Zukunft geworden. IBMs hauseigene KI Watson schlug bereits 2011 zwei der renommiertesten Jeopardy-Spieler in eben jenem Spiel vor laufenden Kameras. DeepMinds AlphaZero wurde 2017 innerhalb von nur vier Stunden Lernzeit und lediglich auf Basis der Regeln zum schier unbesiegbaren Schachspieler. Zudem werden Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Cortana, die für viele bereits alltägliche Begleiter sind, in Richtung künstlicher Intelligenz weiterentwickelt. Es verwundert also nicht, dass auch die Finanz- und Versicherungsbranche die Zeichen der Zeit erkennt. Sowohl junge Start-ups und InsurTechs als auch alteingesessene Versicherungshäuser arbeiten inzwischen an ihren eigenen maßgeschneiderten KIs. Die einen wollen den Markt revolutionieren, die anderen den Anschluss in der sich immer rasanter digitalisierenden Welt nicht verpassen. Die Einsatzbereiche sind vielfältig, die Zukunftsaussichten fabelhaft. Jedoch stolpert man recht schnell über einen Reizpunkt, der kleine und große Versicherungsunternehmen gleichermaßen beschäftigt: Macht künstliche Intelligenz eine menschliche Vertriebsmannschaft nicht früher oder später obsolet?