Drei Fragen an die Schadenexperten von den Rheinland Versicherungen
Drei Fragen zum Thema Schadenmanagement, beantwortet von Vanessa Remmler und Thorsten Seidel von den Rheinland Versicherungen.
Das Schadenmanagement entwickelt sich rasant weiter – wird immer digitaler. Convenience und Schnelligkeit gewinnen an Bedeutung. Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach digitalen Kanälen noch einmal verstärkt. Doch welche Auswirkungen lassen sich nach über einem Jahr unter Pandemiebedingungen in den Schadenabteilungen feststellen? Welchen Schub hat die Pandemie gebracht? Vor welchen neuen Herausforderungen stehen die Versicherer?
Nachfolgend finden Sie die Antworten auf unsere Fragen, beantwortet von Vanessa Remmler und Thorsten Seidel von den Rheinland Versicherungen.
Seit vielen Monaten arbeiten wir in Deutschland unter Pandemiebedingungen. Was bedeutet das konkret für den Schadenbereich in Ihrem Haus und Ihre persönlichen Aufgaben? Wie wirkt sich das auf Ihren Geschäftsbereich aus?
Wie jedes andere Versicherungsunternehmen in Deutschland mussten wir von heute auf morgen alle unsere Mitarbeiter so ausstatten, dass ein Arbeiten von zu Hause ohne Reibungsverlust möglich war. Dank perfekter Vorbereitung durch unser BCM Board ist uns dies innerhalb von nur zwei Tagen gelungen. Die Pandemie-Situation ist Herausforderung und Chance zugleich. Die Herausforderung ist, den Bedürfnissen aller Mitarbeiter auch auf die Distanz gerecht zu werden. Es soll und darf niemand auf der Strecke bleiben. Und Chance, weil es nie einfacher war, Digitalisierungsthemen voranzubringen. Wir hören immer wieder, dass „im Homeoffice der Schreibtisch noch voller geworden ist“.
Welche Arbeitspakete füllen aktuell Ihren Schreibtisch?
Wir wollen die durch die Pandemie getriebene Digitalisierung nutzen und möglichst viele Daten strukturiert erhalten. Nur so können wir unnötige Doppeleingaben wie zum Beispiel das Abtippen von Mailinhalten vermeiden. Dunkelschadenanlage, Schadentracking und Dunkelauszahlung stehen bei uns im Fokus. Wir überarbeiten daher unsere Eingangskanäle Telefon und Homepage und statten diese mit modernen, digitalen Meldestrecken aus. Eingegebene Daten vom Kunden werden direkt dunkel verarbeitet. Der Rückfluss der Informationen an den Kunden erfolgt zeitnah über ein Schadentracking mit Schaden-Nr. und Infos zum weiteren Schadenablauf proaktiv und automatisiert, um Rückfragen zu vermeiden. Diesen strukturierten Datenaustausch mit dem Kunden haben wir bald abgeschlossen und werden dann die anderen Beteiligten wie die Vermittler und Dienstleister in weitere Dunkelprozesse weiter einbinden. Unsere Arbeitspakete zusammengefasst:
• Schadenmeldestrecken zur Dunkelanlage automatisieren
• Schadenanlage aus den Maklerverwaltungsprogrammen via BIPRO
• Dienstleisterinfos und -abrechnungen dunkel verarbeiten
Eine gute Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche. Welche Baustellen oder Hürden würden Sie damit beseitigen?
Unser Wunsch ist eine einheitliche Systemplattform für alle am Schaden beteiligten Parteien mit einem Informationsaustausch in Echtzeit ohne Doppeleingaben. Basis für diesen Wunsch sind:
• Einheitliche Systemlandschaft oder entsprechende Schnittstellen (sharepoint)
• Kommunikation in Echtzeit mit allen Beteiligten
• Automatisiertes Schadentracking mit Akteneinsicht von überall (Cloud)