Warum Versicherer Zukunftsforschung brauchen

Die Auseinandersetzung mit der Zukunft entscheidet im erheblichen Maße, wohin wir uns als Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln. Für Versicherer hat Trend- und Zukunftsforschung eine besondere Bedeutung bei der Generierung von strategischem Orientierungswissen. Strategic Foresight sollte daher die Basis für jegliche Unternehmensstrategie sein.

Typ:
Artikel
Rubrik:
Strategie & Innovation
Themen:
Trendforschung Trends
Warum Versicherer Zukunftsforschung brauchen

Die Auseinandersetzung mit der Zukunft entscheidet im erheblichen Maße, wohin wir uns als Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln. Für Versicherer hat Trend- und Zukunftsforschung eine besondere Bedeutung bei der Generierung von strategischem Orientierungswissen. Strategic Foresight sollte daher die Basis für jegliche Unternehmensstrategie sein.

Von Lichtschwertern und Teleportation

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Welt in drei, fünf oder fünfzig Jahren aussehen wird? Wie werden wir arbeiten, reisen, einkaufen und kommunizieren? Das Nachdenken über diese Fragen kann inspirierend oder auch einschüchternd sein und sehr unterschiedliche Antworten hervorbringen.

Werden wir mit Lichtschwertern kämpfen und uns teleportieren oder wird eine feindlich gesinnte künstliche Intelligenz uns und unseren Planeten kontrollieren? Zugegeben, das klingt sehr nach Science-Fiction, aber allzu oft hat sich gezeigt, dass das Verrückte von heute schon morgen ganz normal sein kann.

Abseits von diesen Gedankenexperimenten kann man jedoch mit großer Sicherheit sagen: Die Auseinandersetzung mit der Zukunft, ob auf der individuellen oder der unternehmerischen Ebene, entscheidet im erheblichen Maße, wohin wir uns als Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln. Die Visionen und Ziele, die wird dabei generieren, geben uns Orientierung und leiten unser Handeln.

Zukunftsforschung: Blick in die Glaskugel oder strenge Wissenschaft?

Die Wissenschaft, welche sich mit der Zukunft beschäftigt, nennt man Zukunftsforschung oder auch Futurologie. Der Forschungsgestand „Zukunft“ kann allerdings weder gezählt noch gemessen werden, da die Zukunft schlicht und ergreifend noch nicht da ist. Die Prüfung, ob eine Zukunftsprognose „wahr“ oder „falsch“ ist, lässt sich aus heutiger Sicht kaum beurteilen, daher werden die Aussagen von Zukunftsforschern oft als esoterische Spekulationen abgetan.

Die wissenschaftliche Zukunftsforschung versteht sich aber nicht als das Lesen in der Glaskugel. Sie versucht mit Hilfe von wissenschaftlichen Methoden, begründete Überzeugungen bereitzustellen und Möglichkeitsräume zu präsentieren.

Auf der Suche nach passenden Methoden, die dem Anspruch einer wissenschaftlichen Zukunftsforschung gerecht werden, stößt man auf ein breites interdisziplinäres Set an Tools. In der Praxis haben sich vor allem die Delphi-Methode und die Szenarioanalyse etabliert. Die Delphi-Methode hat den Vorteil, dass mit ihrer Hilfe die wahrscheinlichste Zukunft erarbeitet werden kann. Ist man hingegen daran interessiert, unterschiedliche Zukünfte zu bearbeiten und alternative Entwürfe zu vergleichen, bietet sich die Szenarioanalyse an.

In letzter Zeit ist auch der Backcasting-Ansatz sehr populär geworden. Dabei geht man von einem Idealzustand in der Zukunft aus und geht Schritt für Schritt zurück in die Gegenwart. Im Gegensatz zu den anderen Methoden ist die Gegenwart hier nicht Ausgangs- sondern Endpunkt.

Strategic Foresight: Trend- und Zukunftsforschung in Unternehmen

Für Versicherer hat Trend- und Zukunftsforschung eine besondere Bedeutung bei der Generierung von strategischem Orientierungswissen. Strategic Foresight, also die Unterstützung der unternehmerischen Entscheidungsfindung durch Zukunftsbetrachtungen, sollte somit die Basis für jegliche Unternehmensstrategie sein. Eine Auseinandersetzung mit der Zukunft hilft Versicherern, die Größe und Gestalt von zukünftigen Chancen und Risiken zu erkennen und entsprechende Handlungen (zum Beispiel Anpassung der Strategie) vorzunehmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Diejenigen Unternehmen, die Entwicklungen – wie Technologiesprünge oder neue Kundenbedürfnisse – früher wahrnehmen als ihre Konkurrenten, können Branchengrenzen erweitern und neuen Wettbewerbsraum erschließen.

Für eine konsequente Anbindung der Strategiearbeit an die zukünftige Entwicklung der Assekuranz kann ein strategisches Frühwarnsystem sehr gewinnbringend sein. Ein solches Tool für das Monitoring von Trends bietet zum Beispiel der Trendradar der Versicherungsforen Leipzig. Für Forenpartner ist die Basisversion kostenlos. Seit 1. Mai steht zudem die Premiumversion zur Verfügung. Hier gibt es die Basisfunktionen sowie zusätzlich: Konsequenzen auf Branche und Kunden, Darstellung der beeinflussten Wertschöpfungsstufen, Veränderungspotenzial von Trends und PESTEL-Ansicht. Mehr Informationen und einen Einblick in das Angebot gibt es unter www.versicherungsforen.net/trend_radar und https://foren-radar.com.

Themen Tags