Cyber Physical Systems – Unterschätztes Risiko in vernetzen Zeiten

Physische Geräte und Maschinen werden immer häufiger computergesteuert und vernetzt. Dadurch werden aus Cyberrisiken physische Risiken. Die Veränderung der Risikolandschaft wird sich früher oder später auch in der Versicherungspraxis wiederspiegeln, vielleicht beginnend mit neuartigen Schadenvorkommnissen, gefolgt von neuen Produkten und Kooperationen.

Typ:
Studie
Rubrik:
Analytik & IT
Themen:
IT IT-Sicherheit Trends
Cyber Physical Systems – Unterschätztes Risiko in vernetzen Zeiten

Physische Geräte und Maschinen werden immer häufiger computergesteuert und vernetzt. Das können in der Industrie Roboter sein, die etwas transportieren oder der Staubsaugroboter, der etwas reinigt. Maschinen werden immer weniger von Spezialelektronik und immer häufiger von universellen Computern gesteuert. Gleichzeitig werden die Systeme komplexer und der Einsatz von Machine Learning führt zu einer eigenständigen Weiterentwicklung. Es wird immer schwieriger, von außen zu erkennen, warum das Gerät tut, was es tut und was es als nächstes tun wird. Dadurch neue Risiken und aus Cyberrisiken werden physische Risiken. Die Veränderung der Risikolandschaft wird sich früher oder später auch in der Versicherungspraxis widerspiegeln, vielleicht beginnend mit neuartigen Schadenvorkommnissen, gefolgt von neuen Produkten und Kooperationen. In der Studie „Silent CyPhy – Wie Cyberphysikalische Systeme die Risikolandschaft im 21. Jahrhundert prägen werden“ widmen sich die ti&m AG gemeinsam mit den Versicherungsforen Leipzig den neu entstehenden Risiken im Zusammenhang mit Cyber Physical Systems.  

Über die Studie 

Die Chancen und das Veränderungspotenzial durch den Einsatz von cyberphysikalischen Systemen sind enorm, doch auch die damit verbundenen Risiken sind groß, komplex und vor allem dynamisch. Sie eröffnen Fragen, auf die Wirtschaft und Gesellschaft noch keine Antworten haben. Entsprechend wichtig ist der öffentliche Diskurs, der die Versicherungsbranche als relevanten Risikoträger mit einschließt. Die Studie soll dazu einen Beitrag leisten, indem sie potenzielle Risiken beleuchtet, Verantwortungslücken und Herausforderungen im Umgang mit den Risiken aufzeigt und Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft skizziert.  

Basierend auf einer umfangreichen Recherche bestehender Studien, Fachbeiträgen und Kommentaren und einem Expertenworkshop wurden relevante Risiken, die durch oder an cyberphysikalischen Systemen entstehen können, gesammelt und beschrieben. Anschließend wurden die Potenziale, Risiken und etwaige Haftungsfragen in Tiefeninterviews mit Experten aus Industrie, Wissenschaft und Versicherungswirtschaft diskutiert. Die Einschätzungen sind in die Ausarbeitung der Studie eingeflossen. Anhand von vier exemplarischen Einsatzbereichen bzw. Technologien – Smart Home, Industrie 4.0, Exoskelette, Drohen – werden im Hauptteil der Studie relevante Risikoszenarien dargestellt, hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung und Folgen für die Versicherungswirtschaft bewertet. In einem weiteren Abschnitt werden haftungsrechtliche Fragen beim Einsatz von autonom agierenden cyberphysikalischen Systemen beleuchtet und in der Literatur diskutierte Lösungsansätze vorgestellt.    

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