Das bewegt die Schadenbranche: Zwei Tage virtueller Expertentreff

Der Messekongress Schadenmanagement & Assistance fand in diesem Jahr erstmalig virtuell statt. Die aktuelle Corona-Lage und das Reiseverbot vieler Versicherungshäuser hatte eine Vor-Ort-Veranstaltung, wie wir sie kennen, nicht zugelassen. Aber auch virtuell konnten die Teilnehmer spannende Einblicke gewinnen und über das übersichtliche MKS-Eventportal mit Teilnehmern und Ausstellern in den Kontakt treten. Im Blogbeitrag wollen wir die wichtigsten Punkte von zwei Tagen Messekongress Schadenmanagement & Assistance zusammenfassen

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Schaden & Leistung
Themen:
Cybercrime Digitalisierung KI / AI / künstliche Intelligenz
Das bewegt die Schadenbranche: Zwei Tage virtueller Expertentreff

Ein ungewohnt einsamer Auftakt

Jedes Jahr eröffnet Markus Rosenbaum, Geschäftsführer der LF Gruppe, den Messekongress vor einem sehr großen Publikum. In diesem Jahr war das etwas anders. Rosenbaum war alleine mit Kathleen Joost, fachliche Leiterin des Messekongresses, und sprach in eine Kamera. Die große Bühne und das Messeflair fehlen in diesem Jahr und es ist sehr herausfordernd, dieses virtuell in die Büros, Arbeits- und Wohnzimmer der Teilnehmer zu transportieren. Unberührt davon blieben die Qualität der Vorträge und die Diskussionsfreudigkeit unserer Teilnehmer. Es wurden rege Fragen zu den unterschiedlichen Themen gestellt. Das hat uns als Veranstalter sehr gefreut, denn wir wissen, wie schwer es ist, in den Bildschirm zu sprechen und auf die Gesichter und Reaktionen des Publikums verzichten zu müssen. Für die Referenten und auch uns war das also ein positives Feedback.

 

 Image

Von Nischenthemen zu Megatrends

Wie immer war das Fachprogramm des Messekongresses sehr vielfältig. In drei parallelen Fachforen konnten die Teilnehmer Vorträgen zu den Themen Digitalisierung, Personenschaden, Cyber, Sachversicherung, Haftpflichtversicherung oder auch Kunde lauschen.

Die Keynotes widmeten sich dabei eher übergeordneten Themen: Dr. Edgar Martin, Mitglied des Vorstandes bei der R+V Versicherung AG, sprach sehr ehrlich über neue Arbeitsweisen und Führungsrollen. Corona war aus seiner Sicht ein Beschleuniger für die Veränderungen in der Arbeitsweise des Versicherers.  Dabei ist es essentiell, dass Mitarbeiter befähigt werden, Entscheidungen zu treffen. Zudem gewinnt das Thema Fehlerkultur an Bedeutung: Führungskräfte müssen Fehler akzeptieren, sie besprechen und Mitarbeiter coachen.

 

Um einen absoluten Megatrend ging es im Vortrag von Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Sektionsleiter, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Er sprach über den Klimawandel aus Sicht des Klimarates. Er zeigte in seinem Vortrag sehr eindringlich die Folgen des Klimawandels für Mensch, Tier, Land und Meere auf – wie sinkende Artenvielfalt und die Abnahme nutzbarer Biomasse. Damit einher gehen Folgeerscheinungen wie unbewohnbare Regionen und eine gestörte Nahrungsversorgung des Menschen. Auch die Unwetterereignisse nehmen zu, so sind bereits heute eigentliche Jahrhundertereignisse jährlich zu beobachten. Zudem steigen die Kosten für Klimaschäden. Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten und die genannten Folgen werden die Menschheit treffen. In welchem Umfang, das hängt von der Erdbevölkerung selbst ab. Aus dem virtuellen Plenum kam die Frage, wie Versicherer das Erreichen der Klimaziele unterstützen können. Die Ansatzpunkte dabei sind recht vielfältig und werden von vielen Marktteilnehmern bereits gelebt: nachhaltiges Investieren, nachhaltiges Agieren, Lobbyarbeit, die Entwicklung nachhaltiger Produkt- und Servicekomponenten sowie das Belohnen nachhaltigen Verhaltens bei den Kunden sind nur einige Maßnahmen, die an dieser Stelle genannt wurden.

 

Wir haben den Messekongress via Twitter unter #vflmks und LinkedIn begleitet. Anbei finden Sie noch einmal die zentralen Zitate aus den Fachforen. Einen tieferen Einblick in die Inhalte erhalten Sie auf der LinkedIn-Seite des Messekongresses Schadenmanagement & Assistance.