Insights New Work in Versicherungen

Ende April fand zum zweiten Mal der “Walk & Talk durch neue Arbeitswelten” statt. Dabei wandern New-Work-Enthusiasten von der Leipziger Innenstadt zum Cospudener See. Der Weg dient dem Austausch mit kurzen Stopps und fachlichen Impulsen. Im Beitrag geben wir einen Einblick in die Diskussionen des letzten Walk & Talks.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Betrieb & Organisation
Themen:
Arbeitswelten/NewWork
Insights New Work in Versicherungen

Neue Arbeitswelten bei der ALH Gruppe: Transparenz ist das A und O 

Wie funktioniert bei euch Desksharing? Wie nehmt ihr die Mitarbeitenden bei der Einführung neuer Software mit? Wie geht ihr bei der Nachbesetzung innerhalb von Teams vor und worauf legt ihr Wert? Bevor wir dem ersten Impuls von Kerstin Hahn, Gruppenleiterin "Arbeitsplatz der Zukunft" bei der ALH Gruppe, lauschen durften, diskutierten die Teilnehmenden intensiv die Erkenntnisse ihres ersten Austausches auf dem Weg zur Impuls-Location. Einige der Fragen konnte Hahn im Rahmen ihres Einblicks beantworten, denn auch die ALH Gruppe hat sich diese Fragen gestellt und für sich Antworten gefunden. In ihrem Beitrag widmete Hahn sich der Frage: Wie befähige ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu New Work & Desksharing? 

Bei der ALH Gruppe können die Mitarbeitenden zwischen Flex Work und Office Work wählen. Die Flex Worker verpflichten sich zu Desksharing und legen individuell mit den Führungskräften ihre Arbeitszeiten und Büroanwesenheitszeiten fest. Die Auslastung in den Büros liegt aktuell bei ca. 70 Prozent. Auch technisch musste bei diesem Ansatz investiert werden, denn die Flex Worker benötigen Technik im Homeoffice und auf der Arbeit. 

Beim Thema Mitarbeiterbefähigen setzt die ALH Gruppe auf Transparenz und stetige Durchdringung. So visualisierte der Versicherer sein New Normal auf einem Mousepad, welches an alle Mitarbeitenden ausgegeben wurde oder stellt sich mit einem Informationsstand vor die Kantine, um neue Themen wie Desksharing und die neue Ausstattung vorzustellen.  

Nachhaltiges Lernen bei der SDK 

Auch bei der SDK beträgt die Büroauslastung 70 Prozent, eine Zahl, die auch die übrigen Teilnehmenden bestätigten. Gesa Schubert, Leitung Personal- und Kulturentwicklung bei die SDK - Süddeutsche Krankenversicherung a. G., diskutierte, wie nachhaltiges Lernen aussehen kann. Der Expertin zufolge muss nachhaltiges Lernen bedarfsorientiert und selbstständig erfolgen. Zudem sind Wiederholungen, Formatvielfalt und Vorbilder, die nachhaltiges Lernen vorleben, wichtig. Dabei stellte Schubert auch gleich ein eigenes Lernformat des Krankenversicherers vor: Bei der SDK wurden die Mitarbeiter zu Reiseleitern gemacht und auf eine Lernreisemesse geschickt. 39 interne „Reiseleiter“ und „Reiseleiterinnen“ stellten an 24 Ständen eigene Themen vor, die sich fachlichen und privaten Themen und Interessen widmeten. Dabei reichte das Themenspektrum von veganer Ernährung über sichere Passwörter, eine Social-Media-Sprechstunde bis hin zu neuen Workshop-Methoden oder „Wie lösche ich einen Brand?“. Wie bei einer richtigen Messe gab es ein Programmheft, Budget für Give Aways und Snacks für die Besucher und Besucherinnen. Schubert betonte, dass es für jeden Stand auch einen Folgetermin gab, an dem das Erlernte noch einmal vertieft wurde. Auch für dieses Jahr ist eine weitere Lernreisemesse geplant, da die erste Veranstaltung sehr gut angenommen und von dem Versicherer als Erfolg verbucht wird.

Agile Transformation bei der Gothaer 

Der letzte fachliche Impuls des Walk & Talks kam von Eva Richrath, Managerin agile Transformation bei der Gothaer Finanzholding AG. Richrath betonte, dass neue Ideen und das bestehende System oft nicht zusammenpassen. Auch Agilität passt nicht an jeder Stelle. Um alle bei der Transformation mitzunehmen, adressiert die Gothaer intern unterschiedliche Zielgruppen wie die Führungskräfte, virtuelle Teams oder Mitarbeitende, die nur indirekt von der Transformation betroffen sind. Auf dem Weg der agilen Transformation werden zudem Workshops mit den einzelnen Teams durchgeführt. Dabei sei es wichtig, dass die Teams eine eigene Vision und Mission formulieren. Anhand dessen lassen sich mittel- und langfristige Ziele formulieren. 

Auch wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer quer durch das grüne Leipzig gelaufen sind, viel haben sie eigener Aussagen nach nicht von der Stadt gesehen, da sie vertieft in die Gespräche miteinander waren. Voller neuer Ideen und Anregungen ist die Walk & Talk Community abgereist. Uns war es wieder eine Freude, dieses wunderbare Format ausrichten zu können. Vielleicht treibt es uns ja auch mal in Ihre Stadt. Walk & Talk geht schließlich überall.  

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