Outsourcing unter Solvency II
Die Veranstaltung Outsourcing unter Solvency II 2025 fand bereits statt. Alle angemeldeten Teilnehmenden erhalten ihre Veranstaltungsunterlagen in ihrem Kundenportal.
Rückblick
Die Ausgliederung von Funktionen oder Tätigkeiten innerhalb eines Versicherungsunternehmens unterliegt den aufsichtsrechtlichen Anforderungen von Solvency II, sowohl für den Versicherer selbst als auch für den Dienstleister, an den die Bereiche ausgelagert werden.
Seit Anfang 2025 ist zusätzlich die DORA-Verordnung relevant, insbesondere bei der Auslagerung von IKT-Dienstleistungen. Sie erweitert die verpflichtenden Vertragsinhalte, die mit Drittdienstleistern zu vereinbaren sind. Darüber hinaus schreibt sie die Erstellung eines Registers mit detaillierten Informationen zu allen bestehenden IKT-Vertragsbeziehungen vor, welches die Versicherer erstmals im Frühjahr 2025 an die BaFin übermitteln müssen.
Welche Erfahrungen haben die Häuser bei der Erstellung und Pflege des Informationsregisters gesammelt? Welche "Lessons Learned" gibt es seit dem Inkrafttreten von DORA? Wie können die Outsourcing-Anforderungen sowohl auf Versicherer- als auch auf Dienstleisterseite umfassend erfüllt werden? Welche spezifischen Herausforderungen treten auf und welche Lösungsansätze haben sich bewährt?
Im Rahmen unseres Erfahrungsaustauschs „Outsourcing unter Solvency II“ möchten wir gemeinsam mit Ihnen sowie Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Risikomanagement, Compliance, IT, Dienstleistermanagement und Business Continuity Management Antworten auf diese zentralen Fragen erarbeiten und einen konstruktiven Austausch fördern.
Agenda
Tag 1
Di. 02.12.
- Aktuelle Entwicklungen
- Update (Aufsichts-)Praxis
- Stand der DORA (IKT-Drittparteienrisiken, Informationsregister und Anzeigepflichten)
- Rahmenparameter und Zielsetzung
- Durchführung der Aufsichtlichen DORA-Prüfung
- Prüfungsnachweise
- Berichterstattung
Tag 2
Mi. 03.12.
- Überblick über die DORA-Anforderungen sowie Ableitung von Aufgaben & Pflichten für Versicherungsnehmer
- Aufbau einer Governance zur Umsetzung der Anforderungen sowie Konzeption eines risikobasierten Ansatzes zur Festlegung von Auditfrequenzen
- Praktische Erfahrungen und Herausforderungen bei IKT-Drittdienstleisteraudits
Vergleich Outsourcing Kriterien mit der DORA-VO
Thementisch 1: Strategische Integration interner Dienstleister
Im Kontext aktueller regulatorischer Anforderungen wie NIS2 und DORA bieten gruppeninterne IT-Dienstleister sowohl erhebliche Vorteile, insbesondere durch maßgeschneiderte Sicherheitsmaßnahmen und verbesserte Kontrolle der IT-Infrastruktur, als auch Nachteile, wie Herausforderungen bei Skalierbarkeit und Kosteneffizienz. Unternehmen sollten diese Vor- und Nachteile im Einklang mit ihren spezifischen Anforderungen und Risiken sorgfältig evaluieren, um festzustellen, ob die strategische Integration interner Dienstleister zur besseren Erreichung ihrer langfristigen Ziele beitragen kann.
Thementisch 2: Dienstleister-Audits - Effizient durch Fokussierung
Dienstleister-Audits sind ein unverzichtbares Instrument zur Sicherstellung der Qualität externer Services, obwohl ihre Durchführung kostenintensiv sein kann. Für ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis sollten Audits gezielt auf kritische Bereiche fokussiert und Prioritäten klar definiert werden, wobei der Einsatz moderner Technologien Effizienzgewinne ermöglicht. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse ist integraler Bestandteil der Audit-Planung, um sicherzustellen, dass die erzielte Transparenz und Risikominderung die investierten Ressourcen rechtfertigt.
Thementisch 3: Souveränität und Sicherheit der IT-Infrastruktur in Europa
Die zunehmende Abhängigkeit von US-amerikanischen Technologieanbietern stellt für die europäische IT-Landschaft eine signifikante Herausforderung dar, insbesondere hinsichtlich Datenschutz und politischer Unabhängigkeit. Um die Souveränität und Sicherheit der IT-Infrastruktur langfristig zu gewährleisten, sollte Europa eine strategische Positionierung anstreben. Dies kann durch die Förderung und Entwicklung lokaler Alternativen, die Bildung strategischer Partnerschaften in globalen Märkten sowie die aktive Beteiligung an der Gestaltung internationaler Standards und Regulierungen erreicht werden. Ein diversifiziertes technisches Ökosystem ist hierfür unerlässlich.
Wir überlassen Ihnen gern die Bühne!
Für Mitarbeitende aus Versicherungshäusern gibt es im Rahmen dieser Veranstaltung zahlreiche Möglichkeiten, um sich dem Kreis der Teilnehmenden fachlich zu präsentieren.