Trendradar-Megatrend: Big Data

Im Beitrag widmen wir uns dem Trendradar-Trend Big Data und lernen dabei auch einige neue Fakten. Das Ganze kurz und kompakt.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Analytik & IT
Themen:
Big Data Trendforschung Trends
Trendradar-Megatrend: Big Data

Big Data ist ein riesiger Datenberg. Und zwar aus den Daten, die sich im Internet und den internen Netzwerken von Unternehmen finden. Der Begriff Big Data beschreibt aber nicht nur diesen Datenberg, sondern auch die IT-Lösungen und Systeme, die ihn verarbeiten sollen. Somit umfasst Big Data Konzepte, Methoden, Technologien, IT-Architekturen sowie Tools, mit denen sich die Informationsflut in Bahnen lenken lässt.

Aktueller Stand der Entwicklung

Bereits heute nutzen viele Unternehmen Big Data und die Zahl der Nutzer wird in Zukunft noch weiter steigen. Erkennbar ist diese Entwicklung auch an den Zahlen aus der Wirtschaft. Schätzungen zufolge soll der Big-Data-Analytics-Markt bis 2025 auf über 68 Milliarden US-Dollar anwachsen. Die Anwendungsbeispiele sind dabei so groß wie die Masse an Daten selbst. Das liegt daran, dass Big Data quasi überall in der digitalen Welt Anwendung findet.

Ein Beispiel aus der Versicherungsbranche: Die Hausüberwachung in Kombination mit der Wohngebäudeversicherung. Intelligente Algorithmen erkennen ungewöhnliche Ereignisse, indem sie in Smart-Home Sensordaten Auffälligkeiten identifizieren, die von regelmäßigen Mustern abweichen. Am Ende wird ein Alarm ausgelöst und die Versicherungsnehmer werden informiert. Der Aufschwung im Bereich Big Data ist inzwischen deutlicher denn je. So ist Big Data laut den Erhebungen des Branchenverbandes der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom e. V.) bei fast 60 Prozent der Unternehmen die Technologie mit der meisten Nutzung oder geplanten Nutzung.

Seit wann gibt es Big Data?

Das Datensammeln ist nichts Neues. Bereits im alten Rom wurden Geschichten, Lieferdaten und sogar Geburtsurkunden auf Papyrus verschriftlicht und gesammelt. Unsere heutige Datensammlung unterscheidet sich vor allem durch die digitalen Anwendungen, welche es viel einfacher machen, eine große Menge an Daten zu sammeln und zu verwalten. Die digitale Transformation ist es auch, die dafür gesorgt hat, dass die Menschheit so viele Daten produziert wie noch nie. Weltweit werden täglich inzwischen über 2,5 Trillionen Bytes an Daten produziert. Tendenz stark steigend. Experten gehen inzwischen davon aus, dass sich die Menge der weltweit produzierten Daten alle zwei Jahre verdoppeln wird. Der Begriff „Big Data“ selbst geht wohl auf den Programmierer John Mashey zurück. Er prägte ihn angeblich Mitte der 1990er-Jahre beim Mittagessen in der Kantine eines großen Computerherstellers.

Aktuelle Entwicklungen

Die Entwicklungen im Tech-Sektor könnten schneller nicht sein. Dennoch gibt es zum jetzigen Zeitpunkt einige interessante Entwicklungen mit Bezug zu Big Data, die auch für die Assekuranz von Bedeutung sind.

1. Beschleunigte Einführung von Data Fabric und Data Mesh

In Zukunft werden zwei Modelle für dezentrale Datenarchitekturen – Data Fabric und Data Mesh – verstärkt umgesetzt werden. Data Fabric bezeichnet einen zusammensetzbaren Stapel von Technologien für die Datenverwaltung. Data Mesh hingegen bezeichnet eine Prozessausrichtung für verschiedene Teams, die Unternehmensdaten nach eigenem Ermessen verwalten wollen. Beide Ansätze vereinfachen auf ihre Weise den Zugriff, die Verwaltung und die Bereitstellung von Daten, was für die gesamte Belegschaft von enormer Bedeutung ist.

2. Verbesserungen bei Datenmanagement und Analytics

Aufgrund des hohen Volumens, der Vielfalt und der Geschwindigkeit mit der Daten generiert und verarbeitet werden, gewinnt das Datenmanagement zunehmend an Bedeutung. In Zukunft wird daher jede Schicht der Data Fabric – wie Dateneingabe, Datenverarbeitung, Orchestrierung und Data Governance – mit KI/ML (Künstliche Intelligenz/Machine Learning)-Funktionen ausgestattet sein. Auf diese Weise kann jede Prozessphase automatisiert werden.

3. Ethische KI

Mit dem Anstieg der Nutzung von künstlicher Intelligenz steigen auch die Anwendungsgebiete. So könnten in Zukunft im Sektor Medizin oder Versicherung Patienten bzw. Kunden automatisch an das entsprechende Fachpersonal weitergeleitet werden. Da die Use Cases die eben beschriebenen, sehr simplen Beispiele bei weitem übersteigen können, stehen nun auch ethische Fragen zur Debatte. Deshalb beginnt der Gesetzgeber schon jetzt den passenden rechtlichen Rahmen zu erarbeiten. In der EU wird beispielsweise der „Artificial Intelligence Act“ diskutiert und auch der Deutsche Ethikrat setzt sich bereits mit den Themen Big Data und künstliche Intelligenz auseinander. Es gilt abzuwarten welche Entwicklungen die Welt der großen Datenmengen noch zu bieten hat.

 

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