Die magische Feder der KI: Wie generative KI das Erstellen von Inhalten revolutioniert

Im Beitrag widmen wir uns generative KI, deren Status quo, Potenzial und wie diese bei Versicherungen zum Einsatz kommen kann.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Analytik & IT
Themen:
KI / AI / künstliche Intelligenz
Die magische Feder der KI: Wie generative KI das Erstellen von Inhalten revolutioniert

In den letzten Jahren hat die künstliche Intelligenz (KI) enorme Fortschritte gemacht und Einzug in einer Vielzahl von Branchen gehalten. Eine aktuell heiß diskutierte Anwendung von KI ist die sogenannte generative KI, die das Potenzial hat, den Zugang zu Informationen oder auch das Erstellen von Inhalten auf eine völlig neue Ebene zu heben. Eine der bekanntesten Anwendungen – Chat GPT – hat innerhalb von nur fünf Tagen die Marke von einer Millionen Nutzern erreicht. Im Gegensatz zur bislang überwiegend genutzten diskriminativen KI, die darauf abzielt, vorhandene Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, konzentriert sich die generative KI darauf, völlig neue Inhalte zu erzeugen, indem sie aus den vorhandenen Daten lernt.

Entwicklung GenAI

Generative KI im Vergleich zur diskriminativen KI

Um die Funktionsweise der generativen KI besser zu verstehen, ist es wichtig, den Unterschied zur diskriminativen KI zu erläutern. Die diskriminative KI wird oft für Aufgaben wie Klassifizierung und Vorhersage eingesetzt. Sie analysiert vorhandene Daten, erkennt Muster und trifft Entscheidungen basierend auf diesen Informationen. Ein Beispiel hierfür ist ein Bilderkennungssystem, das anhand bestimmter Merkmale Objekte identifizieren kann. Im Gegensatz dazu ist die generative KI in der Lage, neue Inhalte zu erstellen, die denen ähneln, die sie zuvor analysiert hat. Durch den Einsatz von neuronalen Netzwerken und fortschrittlichen Algorithmen kann die generative KI Texte, Bilder, Musik und sogar Videos erzeugen, die von menschlichen Kreativschaffenden kaum zu unterscheiden sind. Ermöglicht wird dies durch verbesserte Modelle, mehr Rechenleistung und die Möglichkeit, noch viel mehr Daten auszuwerten.

Spannende Use Cases für generative KI

Generative KI hat bereits viele faszinierende Use Cases hervorgebracht. Eine bemerkenswerte Anwendung ist die Textgenerierung, bei der KI-Modelle wie GPT-3 in der Lage sind, Texte, die denen von Menschen ähneln, zu verfassen. Dies hat Auswirkungen auf Bereiche wie Content Creation, Übersetzung und Textautomatisierung. Ein Beispiel liefert der Getränkehersteller Afri-Cola mit einem neuen Webauftritt und begleitenden Social-Media-Maßnahmen. Der Clou: Die Gestaltung der Marken- und Produktwebseiten sowie die begleitende Kommunikationskampagne übertrug Afri-Cola an die künstliche Intelligenz von Midjourney, BlueWillow, Leonardo.ai, DALL·E und ChatGPT. Die Entscheidung sei weder kosten- noch vernunftgetrieben, sondern nutze experimentell die neue Spielwiese der künstlichen Kreativität als Kommunikations- und Kunstform, heißt es vom Unternehmen. Ein weiteres aufregendes Einsatzgebiet ist die Bildgenerierung. Generative KI-Modelle wie DALL-E können auf Basis von Beschreibungen komplexe Bilder und Illustrationen erstellen. Dies hat das Potenzial, den Bereich des Grafikdesigns und der visuellen Kommunikation zu revolutionieren. Auch in der Musikwelt macht generative KI Fortschritte. KI-Systeme wie OpenAIs MuseNet sind in der Lage, Melodien zu komponieren.

Potenzielle Einsatzgebiete für Versicherungsunternehmen

Auch für die Versicherungsbranche gibt es vielversprechende Einsatzgebiete für generative KI. Eine Möglichkeit besteht darin, automatisierte Chatbots einzusetzen, die in der Lage sind, Versicherungskunden schnell und effektiv zu unterstützen. Diese Chatbots können auf Basis von Lerndaten aus der Vergangenheit auf Kundenanfragen antworten und sogar personalisierte Angebote erstellen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Schadenbewertung: Generative KI kann verwendet werden, um automatisch Schadenberichte zu analysieren und den Schadensumfang zu bestimmen. Dies ermöglicht eine schnellere und präzisere Bearbeitung von Versicherungsansprüchen. Zusätzlich können generative KI-Modelle bei der Risikobewertung eingesetzt werden. Durch die Analyse großer Mengen an Daten können sie potenzielle Risikofaktoren identifizieren und dabei helfen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu vermeiden oder zu reduzieren.

Fazit

Die generative KI hat das Potenzial, das Erstellen von Inhalten auf eine völlig neue Ebene zu heben. Durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen und neuronaler Netzwerke kann sie Texte, Bilder, Musik und mehr generieren, die von menschlicher Kreativität kaum zu unterscheiden sind. Während die generative KI zweifellos eine aufregende Technologie ist, gibt es auch verschiedene (ethische) Fragen, die diskutiert werden müssen. Beispielweise ist nicht klar, ob es sich bei den Ausgaben um Vervielfältigungen von urheberrechtlich geschützten Werken handelt. Oder wie man mit sogenannten „KI-Halluzinationen“ umgeht, die entstehen, wenn die generative KI äußerst überzeugende Argumente hervorbringt, die jedoch falsch sind. Die Nutzung der Technologie wird sich nicht aufhalten lassen, weshalb sich Wirtschaft und Gesellschaft frühzeitig damit auseinandersetzen müssen. Auch für Versicherungsunternehmen bieten sich vielversprechende Einsatzgebiete, weshalb es sich lohnt, schon jetzt an möglichen Use Cases zu arbeiten.

Und genau das wollen wir tun und beschäftigen uns auf vielfältige Weise mit generative AI: Ob in Online-Seminaren, unserer Zukunftswerkstatt oder auf unserem Partnerfestival we.Xplore im September. Wir freuen uns auf die Diskussion mit Ihnen und sind gespannt, welche Use Cases sich dabei ergeben.