Trendradar: Augmented Reality & Virtual Reality - Use Cases in der Assekuranz
Im Beitrag schauen wir uns Use Cases von Augmented Reality und Virtual Reality in der Assekuranz an.
Beide Technologien werden oft in einem Atemzug genannt, dabei gibt es einen Unterschied zwischen der Virtual und Augmented Reality (AR). Während wir die Realität bei Virtual Reality ausblenden und vollständig in eine virtuelle Welt eintauchen, wird bei AR die „echte” Realität um virtuelle Elemente ergänzt.
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Das erste VR-System wurde 1956 von Morton Heilig entworfen. Nur wenige Jahre erweiterte Ivan Sutherland Heiligs Entwurf um eine entscheidende Zutat: Head-Tracking-Technologie. Die ersten Schritte in Richtung AR fanden erst etwa 20 Jahre später statt. Der erste Prototyp, das „Super Cockpit“, war ein Helm, der die Sicht von Piloten um zusätzliche Informationen erweiterte.
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Für den Konsumentenmarkt wurden VR und AR erst im Jahr 2016 wirklich zugänglich. In diesem Jahr veröffentlichte Oculus die Consumer-Version seiner VR-Brille „Oculus Rift“, Valve folgte mit der „HTC Vive“. Noch im gleichen Jahr brachte Microsoft die erste Version der AR-Brille „HoloLens“ heraus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Brillen noch sehr teuer: 899 Euro kostete die HTC Vive, satte 3.000 Euro die HoloLens.
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2021, fünf Jahre später, entwachsen VR und AR langsam ihrer Nische. Einer Analyse von Deloitte zufolge, werden im Jahr 2023 über 20 Millionen Konsumenten in Deutschland regelmäßig Augmented-Reality-Funktionalitäten nutzen. Man geht davon aus, dass das gesamte mobile Ökosystem durch schnellere Hardware-Replacements, gezieltere Werbung und zusätzliche Content-Erlöse von AR profitieren wird. Auch VR kommt immer mehr in der breiten Bevölkerung an. Laut einer repräsentativen Umfrage von Bitkom hatte 2019 jeder dritte Bundesbürger (32 Prozent) schon einmal eine Virtual-Reality-Brille ausprobiert, im Vorjahr waren es nur 24 Prozent. 10 Prozent der Befragten besaßen selbst eine solche Brille. Diese Entwicklung hängt auch mit den Hardwarepreisen zusammen – so sind die neueren Modelle der Oculus Rift schon für 450 Euro zu haben. Und da Oculus mit der Oculus Quest eine Standalone-Brille entwickelt hat, entfällt für diese auch die Notwendigkeit eines VR-fähigen PCs.
Use Cases in der Versicherungsbranche
VR und AR finden auch in der Versicherungsbranche immer häufiger Anwendung. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Use Cases vor.
1. VR-Training für Schadensregulierer bei Farmers Insurance: Situationen und Bedingungen des Außendienstes werden für die Mitarbeitenden digital nachgestellt. Das Training fokussiert sich auf das Identifizieren und Einschätzen von Ansprüchen, zum Beispiel bei Auto- oder Wasserschäden, und beschleunigt die Ausbildung der Mitarbeitenden.
2. Augmented-Reality-Lösungen für die Versicherungsbranche von Adesso: Adesso nutzt die HoloLens für eine effizientere und komfortablere Sachbearbeitung im Außeneinsatz: Die HoloLens erlaubt es, Vertragsunterlagen mit dem Smartphone digital einzuscannen sowie zusätzliche Informationen über mögliche Versicherungsgegenstände zu erhalten. Adesso bietet zudem die Entwicklung von individuellen Projekten & Augmented-Reality-Lösungen für Unternehmen.
3. Das Virtual Reality Haus der Gothaer Versicherung: Das VR Haus der Gothaer Versicherung zeigt verschiedene Beispiele von Gefahren-Situationen im Haushalt. So sollen den Kunden potenzielle Risiken bewusst gemacht und Maßnahmen zu Prävention und Absicherung gezeigt werden.
Interferierende Trends
Die Entwicklungen in Virtual und Augmented Reality hängen eng miteinander zusammen. Beide Technologien interferieren jedoch auch mit anderen Trends: So wird AR beispielsweise in der Entwicklung und zur Verbesserung der Akzeptanz selbstfahrender Fahrzeuge eingesetzt. Virtual-Reality-Anwendungen sind zum Beispiel in der Entwicklung von Industrie 4.0-Lösungen allgegenwärtig.
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